Gewässeruntersuchung für eine gesunde Fischwelt

Ein Fisch, der unter Wasser erstickt? Diese Frage klingt zunächst sehr skurril, denn Fische haben bekanntlich Kiemen und daher Probleme den Sauerstoff aus der Luft aufzunehmen. In stehenden und langsam fließenden Gewässern kann es dennoch vorkommen, dass der Sauerstoffgehalt im Wasser aufgrund verschiedener Faktoren (z. B. dem Algenvorkommen) so gering wird, dass in Folge dessen die Fische in diesen Gewässern sterben. Ähnlich gefährlich sind Veränderungen der Temperatur oder des pH-Wertes für die Tiere. Um diese Gefahren frühzeitig zu erkennen, ohne dabei selbst nass zu werden, haben sich drei Schüler eine clevere Lösung einfallen lassen: Das kostengünstige ferngesteuerte Analyseboot.

Die Verwirklichung und der Bau dieses Analysebootes wurde von dem Programm mikro makro mint der Baden-Württemberg Stiftung gefördert. Dieses von Klett MINT und der Stiftung konzipierte Programm unterstützt junge Forscherinnen und Forscher bei der Umsetzung ihrer Ideen und ermöglicht ausgewählten Teams, wie beispielsweise auch der Gruppe rund um das Analyseboot, eine echte Forschungsfahrt auf dem Forschungs- und Medienschiff ALDEBARAN auf dem Bodensee durchzuführen. Lassen Sie sich von der folgenden Projektbeschreibung inspirieren, um auch Ihre Schülerinnen und Schüler für ein wissenschaftliches Projekt zu ermutigen.

Zentrale Fragen für die Fischwirtschaft mit dem Analyseboot schnell und einfach beantworten

Wie kann man schnell und ohne großen Aufwand für das optimale Gedeihen von Fischen in stehenden und langsam fließenden Gewässern relevante Parameter messen? Gibt es eine Möglichkeit, diese vom Ufer aus zu ermitteln? Lässt sich eine Lösung zu einem vernünftigen Preis realisieren? Diese und weitere Fragen möchte die Forschergruppe des Schubart-Gymnasium in Aalen mit Hilfe eines selbst gebauten Analyseboots beantworten.

Forschen für die Optimierung der Gewässerbewirtschaftung

Das Gedeihen von Fischen wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Für viele dieser Faktoren gibt es ein Optimum. Abweichungen nach oben oder nach unten schaden den Fischen und führen unter Umständen zu deren Tod. Die genaue Kenntnis dieser Werte ist wichtig, um gegebenenfalls eingreifen und die Parameter beeinflussen zu können und dadurch ein Fischsterben zu verhindern. Ein ferngesteuertes Analyseboot würde eine schnelle und einfache Ermittlung wichtiger Zustandsindikatoren ermöglichen. Aktuell gibt es kein solches preiswertes fertiges Analyseboot auf dem Markt. Die Entwicklung eines solchen Bootes könnte somit einen wichtigen Beitrag für die Regulierung der Gewässerqualität und den Erhalt der Umwelt leisten.

Konkret: Messung von Indikatoren und Projektbeschreibung – was geht und was geht nicht?

Das Analyseboot ist mit verschiedenen Sensoren und Messgeräten ausgestattet, mit denen für das Gedeihen der Fische besonders relevante Zustandsindikatoren gemessen werden können. Gemessen werden im Rahmen des Projekts die Temperatur, der Sauerstoffgehalt und der pH-Wert des Gewässers. Zusätzlich werden mithilfe eines Echolots die Gewässertiefe und der Fischbesatz ermittelt.

Die Messung anderer Parameter der Wasserqualität wie Nähr- und Schadstoffe sind nicht Gegenstand des Projekts, weil sie nicht einfach mit Sensoren zu ermitteln sind, sondern die Entnahme von Wasserproben und qualitative und quantitative Analysen im Labor erfordern.

Das Projekt umfasst neben der Entwicklung, dem Bau und der Erprobung des Analysebootes inklusive Erhebung von Daten auch eine Kostenberechnung für die Herstellung eines solchen Bootes, sodass sich interessierte Dritte ein solches Boot oder auch nur die Analysierung eines Gewässers kaufen können.

Melden Sie Ihre jungen Forscher an beim Förderprogramm mikro makro mint der Baden-Württemberg Stiftung

Sie kennen auch wissbegierige junge Wasserforscher oder Schülerinnen und Schüler mit innovativen Ideen, die sie in Form eines Projektes umsetzen möchten? Dann könnte das Programm mikro makro mint der Baden-Württemberg Stiftung für Sie interessant sein. Hier können Projekte angemeldet und mit bis zu 2500 Euro pro Schuljahr gefördert werden. Für ausgewählte Projektteilnehmer winkt zudem eine eintägige Forschungsreise auf dem Bodensee mit der ALDEBARAN, einem technisch bestens ausgestatteten Forschungs- und Medienboot. Teilnahmebedingungen, Bewerbungsbogen und weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier.

Gummibärchen als Forschungsobjekt

Jeder kennt sie, die süßen kleinen Bärchen, die so gar nicht gut sind für die Zähne und denen doch niemand wirklich widerstehen kann. Doch während der Zahnarzt die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und die Mutter nur hilflos die Augen verdreht, klatscht der engagierte Chemielehrer aufgeregt in die Hände. Continue reading

Eine Forscher-AG starten – mit dem BAU einer TIC-TAC-TASCHENLAMPE

„Geld lässt sich beschaffen, Dinge kann man kaufen, Menschen muss man gewinnen.“ Dieses Zitat, frei nach dem Topmanager Hans Christian von Rohr, formuliert treffend die Situation in vielen Forscher- und Technik-AGs: Die finanziellen Mittel sind vorhanden – die Kunst besteht für die Lehrkraft darin, Schülerinnen und Schüler für die Forscher-AG zu finden, zu begeistern und sie über Durststrecken hinweg motivierend zu begleiten. Wir verlangen in der AG viel von den Schülerinnen und Schülern: Sie kommen in ihrer Freizeit in die Schule, arbeiten zu Hause weiter, verzichten vielleicht auf Sport oder andere interessante AGs. Wir können die Schülerinnen und Schüler nicht „überreden“, an der AG teilzunehmen, wir müssen sie gewinnen. Und wie kann man dies besser als mit einem Geschenk?

Die Tic-Tac-Taschenlampe – mehr als ein bloßes Geschenk

Wir schenken den Schülerinnen und Schülern einen Gegenstand, der nicht „sinnfrei“ ist, sondern verwendet werden kann, den man nicht kaufen kann (Alleinstellungsmerkmal der AG-Mitglieder) und der viele Schülerinnen und Schüler über Jahre begleitet. Zudem schenken wir ihnen die Erfahrung, dass Löten und der Umgang mit elektronischen Bauteilen gar nicht so schwierig sind, selber etwas gefertigt zu haben, das man auch gut gebrauchen kann, dass Durchhalten sich lohnt, falls das Löten nicht auf Anhieb gelingt und ein Stück Selbstvertrauen und Stolz im Sinne von „ich kann das“.

Motivationsschub am Anfang

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Tic-Tac-Taschenlampe einen gewaltigen Motivationsschub leistet, der gerade am Anfang wichtig ist. Es entsteht zudem eine positive emotionale Bindung an die Technik-AG, weil die Aussage „ich mache hier etwas für mich“ im wahrsten Sinne des Wortes in die Tat umgesetzt wird. Wir können den Einstieg über die Tic-Tac-Taschenlampe wärmstens empfehlen. (aus: „Forschen in der Schule – Experimente für angehende Forscher“)

Finanzspritze für frische Ideen

Sie leiten bereits eine Forscher AG oder kennen Schülerinnen und Schüler, die für ihr spannendes Forschungsprojekt finanzielle Unterstützung gebrauchen könnten? Dann bewerben Sie sich für die aktuelle Ausschreibungsrunde des Projekts mikro makro mint der Baden-Württemberg Stiftung. Über dieses Programm können Forscherteams jedes Schuljahr bis zu 2.500 Euro für ihre MINT-Projekte beantragen. Die Bewerbung ist bis zum 10. Juni 2017 möglich, Sie finden den Bewerbungsbogen sowie weitere Informationen auf www.mikromakro-mint.de.